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Endlich: Wir lassen die Sonne für uns arbeiten

Ursula Meffert, Bernhard Schönauer

BSZLEO ALLGEMEIN

Seit Dezember 2008 wird auf einem Dach unserer Schule mithilfe einer Fotovoltaikanlage Strom erzeugt. Auch bei geringer Sonneneinstrahlung oder Schleierwolken produziert die Anlage mit 400 modernen Dünnschichtmodulen und einer Nennleistung von 30 kWp nachhaltig Ökostrom. Der auf dem Dach gewonnene Strom wird über Wechselrichter in das Stromnetz der Schule eingespeist. Die Wirtschaftlichkeit der Anlage sichert das Erneuerbare-Energien-Gesetz des Bundes, dass den Betreibern von Fotovoltaikanlagen einen kostendeckenden Strompreis garantiert. Zukünftig werden knapp 5 % des Strombedarfs der Schule aus selbsterzeugtem Sonnenstrom gewonnen.

Die Idee ging bereits im Jahre 2005 von einem Teil des Kollegiums aus. Als Unterstützer und Förderer konnte neben der Schulleitung auch der Landkreis Böblingen, der Förderkreis der Schule und die Naturstrom AG gewonnen werden. Der Landkreis als Eigentümer des Schulgebäudes stellt das Dach des Gebäudes A als Standort der Anlage zur Verfügung. Die Naturstrom AG - ein Energieversorgungsunternehmen für Strom aus erneuerbaren Energien - übernahm unentgeltlich die technische und organisatorische Beratung. Finanziert wurde die Anlage über verschiedene Beteiligungen der Lehrerinnen und Lehrer sowie über ein Förder-Darlehen der Naturstrom AG. Eigentümer und Betreiber der Anlage ist die BSZ-Solarstrom GbR, ein eigenständiges Unternehmen, das von den beteiligten Lehrerinnen und Lehrern extra für diesen Zweck gegründet wurde. Planung und Aufbau der Anlage übernahm die Naturstrom Anlagen GmbH – eine Tochter der Naturstrom AG. Sie kümmerte sich um die Montage der Module und Wechselrichter sowie um die Anschlüsse an das Strom- und Daten-Netz der Schule. Der Landkreis stellte schließlich sicher, dass Schulgebäude und Anlage auch weiterhin vor Blitzschlag geschützt sind.

Die Initiative der Lehrerinnnen und Lehrer zeigt, dass die Schule ihren Leitbildgedanken der Förderung einer ökologischen Lebensweise ernst nimmt. So können durch die Anlage jährlich ca. 20 Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids eingespart werden. Die Anlage wird aber auch den Unterricht bereichern. Module und Wechselrichter sollen als Demonstrationsobjekt dem technischen Unterricht dienen. Die im Schulnetz jederzeit abrufbare Stromleistung kann für verschiedene naturwissenschaftliche und mathematische Auswertungen verwendet und der wirtschaftliche Betrieb der Anlage in den kaufmännischen Unterricht integriert werden. Damit wird auch der Leitbildgedanke der Verzahnung von Theorie und Praxis im Unterricht nachhaltig gefördert.

Und nun hoffen wir auf viele schöne Sonnentage!