Zu Beginn hatte jede Klasse die Möglichkeit, sich mit dem Thema „Gewalt“, ihren Folgen und den eigenen Erfahrungen mit Gewalt auseinander zu setzen. Die Jugendlichen konnten ihre Sorgen auf Zettel schreiben und in den ,,Kummerkasten’’ werfen, den die Schulsozialarbeit aufgestellt hatte.
Anschließend folgte ein Film, in dem das Thema „Gewalt“ aufgegriffen wurde. Dieser Film, der die Zuschauerinnen und Zuschauer sichtlich beeindruckte, wurde mit dem Sucht -und Gewaltpräventionsbeauftragten des Landkreises Böblingen Jörg Litzenburger besprochen.
Am zweiten Tag hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit sich bei einem der vielen Workshops einzutragen:
Frau Gräfe und Herr Gewald vom Waldhaus zeigten den jungen Männern und Frauen, wie man sich selbst behaupten kann, wenn man sich mit Gewalt konfrontiert sieht.
Frau Kull vom Regierungspräsidium führte einen Workshop zum Thema „Mobbing“ durch.
Frau Binder und Frau Freythaler, beide Lehrerinnen am BSZ, zeigten in ihrem Workshop, dass zum „Cool sein“ auch Zivilcourage gehört!
Unter dem Titel „Barbara Salesch am BSZ“ hat ein Rollenspiel über strafrechtliche Folgen der Gewalt den Schülerinnen und Schülern die Arbeit von Frau Müller-Schopf und Frau Grobrügge von der Bewährungs- und Jugendgerichtshilfe näher gebracht.
Auch die Präventionsbeauftragten der Polizei waren vor Ort: Herr Diehm hielt einen Vortrag zum Thema „Herausforderung Gewalt“ und machte klar, dass Gewalt keine Lösung sei. Herr Langer sprach über die Gewalt in und durch Medien und appellierte zum Beispiel an alle, nicht zu viele Infos über sich ins Internet zu stellen.
„Trotz allem’’ hieß es bei Thamar, der Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt. Frau Kubina thematisierte das Tabu-Thema „sexuelle Gewalt“.
Wenn man über Gewalt spricht, kommt man zwangsläufig auch auf das Thema „Amoklauf“: Herr Schober und Frau Kleisch vom Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden – beide verloren am 11.März 2009 ihre Töchter – gingen offensiv mit der schwierigen Thematik um und demonstrierten Stärke. Die ca. 100 Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte waren sichtlich berührt von der Offenheit der beiden Betroffenen.
Zum Abschluss der beiden Tage trafen sich alle Beteiligten in der Aula, wo die Mädchentanzgruppe vom Cafe Siesta einen Tanz aufführten unter dem Motto: „einfach abtanzen“.
Die SMV zieht eine positive Bilanz der Gewaltpräventionstage. Es war sichtbar, dass dieses schwierige Thema angenommen wurde und dass jeder etwas für sich selbst mitnehmen konnte.