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Ein Ausflug ins 16. Jahrhundert

Beate Potocnik

2BFS

Im Zuge der Reformation in Württemberg wurde ab 1559 die Schulpflicht für Jungen eingeführt. Ab 1649 galt sie auch für Mädchen. Die Reformation in Württemberg wurde von Herzog Ulrich eigenmächtig eingeführt. Im Mai 1534 wurde in der Stuttgarter Stiftskirche der erste öffentliche evangelische Gottesdienst abgehalten.Ab 1536 war den Katholiken die Ausübung ihres Glaubens nur noch zu Hause gestattet. Ab 1536 konnte man im Tübinger Augustinerkloster evangelische Theologie studieren.

Diese und viele weitere interessante Informationen über Württemberg während der Frühphase der Reformation (1517-1550) erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Zweijährigen Berufsfachschule Wirtschaft beim Besuch der Ausstellung „Freiheit, Wahrheit, Evangelium“ anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums im Kunstverein Stuttgart.

Das Besondere an dieser Ausstellung ist, wie uns die Historikerin, die uns in Empfang nahm, mitteilte, dass alle gezeigten Exponate Originale aus dieser Zeit sind, so z.B. eine Turnierrüstung Herzog Ulrichs, die er in Nürnberg anfertigen ließ. Leider wurde sie von Ulrichs Nachfolger nach Tirol verschenkt und musste für die Stuttgarter Ausstellung vom Kunsthistorischen Museum in Wien ausgeliehen werden. Laut der Historikerin bedauert man in Fachkreisen noch immer diese Schenkung aus dem Jahre 1582.

Da die 90-minütige Führung interaktiv gestaltet ist, wurden die Schülerinnen und Schüler auf 6 Arbeitsgruppen verteilt. Jede Gruppe erarbeitete mit Hilfe von Arbeitsblättern einen kleinen Vortrag zu den Exponaten des jeweiligen Raumes. Anschließend präsentierten die Gruppen die neu gewonnenen Kenntnisse während der Führung durch die Ausstellung. Durch diese Art der Wissensvermittlung vergingen die 90 Minuten wie im Fluge.