Eine nicht ganz korrekte, aber sehr zutreffende Steigerungsform – 199 neue Auszubildende im Bereich Mechatronik für Kälte-Klima-Technik.
Nach zwei Jahren mit jeweils rund 180 neuen Auszubildenden im Bereich der Kälte- und Klimatechnik in Baden-Württemberg, steigt mit 199 Neuanmeldungen in diesem Schuljahr die Zahl der neuen Azubis unverhofft deutlich.
Schon seit Jahren ist dieser Trend mit steigenden Zahlen bei den Auszubildenden die Regel, denn die Branche boomt über alle Maßen und die Ausbildungszahlen sind in den letzten zehn Jahren quasi explodiert. Zwar gibt es immer wieder kurze Stagnationen, aber dann steigen die Neuanmeldungen wieder sprunghaft.
Nachdem zuletzt solch ein Sprung erfolgt war, viele Branchen unter den Coronaregelungen leiden und es doch überall eine gewisse Zukunftsunsicherheit gibt, schien ein neues Plateau erreicht zu sein. Aber jetzt gibt es doch wieder einen erneuten Sprung nach oben. Vielleicht rührt dies daher, dass die Kälte-Klima-Branche kaum von den Coronabeschränkungen betroffen ist und somit für manche Auszubildenden ein sicherer Hafen ist, während die großen Konzerne aus anderen Branchen aktuell eher Stellen abbauen. Aus Sicht der Betriebe wären vermutlich noch mehr Neueinstellungen möglich gewesen, aber für den anspruchsvollen Ausbildungsberuf fehlen oft geeignete Auszubildende.
Der Ausbildungsberuf im Bereich Mechatronik für Kälte- und Klimatechnik ist ein sehr anspruchsvoller und vielschichtiger Beruf, der gute mathematische Kenntnisse erfordert und sowohl Elektrotechnik als auch Kältetechnik schwerpunktmäßig beinhaltet. Dazu kommt der Umgang mit Steuerungen für die Systeme und CAD-Kenntnisse, die u.a. erworben werden müssen. Da heißt es in Schule und Betrieb: „Klotzen, nicht kleckern!“.
Der Lohn dieser Anstrengungen und Mühen während der 3,5-jährigen Ausbildungszeit ist ein extrem zukunftssicherer, gut bezahlter und hochwertiger Beruf, den man erlernt hat, der viel Abwechslung und Entwicklungsmöglichkeiten bietet und mit dem man zu einem sehr gefragten Fachkräftekreis gehört. Gerade diese verschiedenen Möglichkeiten, sich auch nach der Ausbildung beruflich weiterzuentwickeln, haben Charme und durch die steten Weiterentwicklungen und Neuerungen in der Branche gibt es auch keinen Stillstand und somit auch keine Langeweile, die im Laufe des Berufslebens aufkommen könnte. Das gilt auch für die Lehrkräfte, die diesen Fachbereich unterrichten. Auch sie nehmen jedes Jahr an Fortbildungen teil, damit sie stets auf dem aktuellen Stand sind und den Auszubildenden mit Rat und Tat zur Seite stehen können.
199 neue Auszubildende haben am 23.11.2020 den ersten schulischen Teil dieser tollen und interessanten Ausbildung am BSZ LEONBERG begonnen. In sechs prall gefüllten Klassen werden sie an der Schule die Fachtheorie und allgemeinbildende Inhalte lernen und im Betrieb – ergänzt durch die überbetriebliche Ausbildung – die Fachtheorie mit der Fachpraxis verzahnen.
Inzwischen sind auch immer mehr Auszubildende dabei, die noch nicht allzu lange in Deutschland leben und vor allem mit der deutschen Sprache ihre Schwierigkeiten haben. Auch hier gibt es durch die Schule Unterstützung in Form eines Deutsch-Zusatzunterrichts, den speziell qualifizierte Lehrkräfte halten. Im Fachbereich wird über ein vom Förderverein des BSZ LEONBERG finanziertes Projekt, bei dem Schüler Schülern helfen, also Nachhilfe geben, zusätzlich im Bereich der Fachtheorie unterstützt. Aufgrund der herrschenden Corona-Vorgaben können wir Letzteres aktuell aber leider nicht anbieten.
Dank unseres Admins und unseres Landkreises sind wir aber auch für diese Krise inzwischen bestens präpariert, so dass die Lehrkräfte und alle Klassenräume digital aufgerüstet sind und wir allen Schüler*innen vor Ort WLAN und für das Lernen zuhause neben einer angepassten Moodle-Plattform auch eine schuleigene Cloud und eine schuleigene Videokonferenzplattform bieten können.
Mit Abstand, Mund-Nase-Schutz, dem Einhalten der Hygieneregeln, der notwendigen Disziplin und dem nötigen Durchhaltevermögen im Einhalten dieser Regeln, werden wir aber auch dieses Schuljahr samt der Pandemie gut bewältigen. Es müssen eben wie so oft alle an einem Strang ziehen.
Bei so viel Engagement am BSZ LEONBERG von allen Seiten sind beste Grundlagen für eine auch schulischerseits gute Ausbildung geschaffen. Ab jetzt gilt es daher für alle Lehrkräfte und für unsere neuen Auszubildenden im Bereich der Kältemechatronik die anstehenden Aufgaben anzupacken und etwaige Hürden erfolgreich zu nehmen.
Wir Lehrkräfte freuen uns auf die intensive Zeit der Blockbeschulung mit unseren neuen Auszubildenden und wünschen allen, dass sie sich bei uns wohlfühlen, sich den Herausforderungen stellen und dabei viel Erfolg haben. - Herzlich willkommen am BSZ LEONBERG!