Archiv

Stuckateure auf der Exempla 2022

Walter Söhner

BS

„Im Jahr 1970 wurde die Sonderschau „Exempla“ erstmals im Rahmen der Internationalen Handwerksmesse in München gezeigt. Sie sollte Spitzenleistungen des Handwerks, vor allem des gestaltenden Handwerks, ein Forum geben, das im internationalen Vergleich das Handwerk in Europa hervorhebt und auf die besonderen Qualitäten handwerklicher Produkte hinweist. Die Sonderschau „Exempla“ war als eine Vision geboren und mit höchsten Ansprüchen verknüpft. Von Anfang an setzte man dabei auf einen hohen internationalen Anteil und ambitionierte Ziele.

Ein halbes Jahrhundert hat die „Exempla“ inzwischen die Internationale Handwerksmesse in München bereichert. Grund genug für die Organisatoren dieser Sonderschau, noch einmal einen Blick auf erfolgreiche Themen, interessante Beiträge und herausragende Persönlichkeiten zu richten. Im Laufe von 50 Jahren Sonderschau „Exempla“ wurden die unterschiedlichsten Themen aufgegriffen.

Die für das Jahr 2020 vorgesehene Jubiläumsausstellung konnte aufgrund von Covid-19 nicht gezeigt werden und auch 2021 verhinderte die Pandemie die Durchführung der Internationalen Handwerksmesse. Mit Verspätung, verkleinertem Areal und der Pandemie in unterschiedlichster Art geschuldetem Teilnehmerwechsel kann die Schau mit ihrer lebenden Werkstätten vom 06. – 10. Juli 2022 präsentiert werden.

Die Auswahl 2022 soll besonders erfolgreiche Persönlichkeiten und handwerkliche Leistungen als einen wesentlichen Bestandteil unser Alltagskultur, wie auch als kulturellen Bestandteil unserer Gesellschaft dokumentieren.

Dem Prinzip der Sonderschau entsprechend werden die Beiträge durch „Lebende Werkstätten“ veranschaulicht ....“

Zitat der Internationalen Handwerksmesse; Sonderschau „Exempla“

 

Ende 2019 wurden die Stuckateure der Abt. II des BSZ LEONBERG, zusammen mit den Überbetrieblichen Werkstätten für Stuckateure Leonberg eingeladen das Restaurierungsprojekt des Max-Liebling-Hauses in Tel Aviv/Israel auf der geplanten „Exempla 2020“ vorzustellen. Nach zweimaligem Terminwechsel konnte die Messe jetzt, wie geplant zwischen dem 06.–10. Juli, stattfinden.

Dem Prinzip der Sonderschau folgend präsentierten wir unser Projekt als „Lebendige Werkstätte“. Unser Ausstellungsstand veränderte sich kontinuierlich bis zum Abschluss am Sonntag und erlebte dadurch einen sehr hohen Zuspruch seitens der Besucher und der Messeleitung.

Am Donnerstag, 07. Juli, erhielt unser Messestand Besuch durch den Präsidenten des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Herrn Dr. Gunnar Schellenberger. Herr Dr. Schellenberger ist gleichzeitig auch Landtags-Präsident des Landtages von Sachsen-Anhalt und als solcher quasi „Schirmherr“ aller Bauhaus-Gebäude. Ebenfalls anwesend waren Herr Stahlbusch, Vorsitzender der Baden-Württembergischen Sto-Stiftung, und damit maßgeblicher Spender des Projekts, sowie Frau Ellen Kugler, welche Generalbevollmächtigte des Bundesbauministeriums für dieses Projekt war.

Im Rahmen dieses Treffens wurden weitere Perspektiven internationaler Zusammenarbeit besprochen. Es scheint möglich, dass abermalige Workshops in Israel stattfinden können. Weitergehend erhielten wir Besuch durch die GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit). Diese warben für eine Zusammenarbeit mit Partnern in Afrika; wobei mögliche Projekte erst entwickelt werden müssten ..., es bleibt also spannend!