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Bewerbungstraining im Lohlenbachtal

Sonja Klemm

BVJ | BEJ

Mal für zwei Tage dem Schulalltag entfliehen...

Mal ohne Zeitdruck miteinander etwas erarbeiten...

Mal einem gemeinsamen Ziel näher kommen und Ängste abbauen...

Mal gemeinsam Freizeit erleben...

Mal zusammen einen entspannten Abend verbringen...

Hört sich an wie Urlaub? Ist aber der Rückblick auf unser Bewerbungstraining im Lohlenbachtal 2007. Das BVJ2/H und wir drei Begleiter (Frau Schuch, Herr Seibt und Frau Klemm) haben es wirklich geschafft, das Nützliche mit dem Angenehmen zu verbinden.

Wenn unsere BVJ-Schülerinnen und -Schüler an nächstes Jahr denken, haben fast alle einen dicken Kloß im Hals und ganz viele Fragezeichen im Kopf. Wir alle wissen, wie leicht man unangenehme Fragen verdrängen kann und die Lösung von Problemen vor sich her schiebt. Die Bewerbung als Unterrichtsthema zwischen Prozentrechnen und Simple Present macht die Verdrängung dieses belastenden Themas für unsere Schülerinnen und Schüler nur allzu leicht!

Außerschulische Lernorte schaffen einen anderen Rahmen und ermöglichen eine sehr effektive und intensive Zusammenarbeit. Nach der berühmten Vogel-Strauß-Methode den Kopf in den Sand zu stecken, ist hier kaum möglich.

Weiß ich schon genug über meinen Wunschberuf?
Mit welcher Taktik soll ich mich bewerben?
Was kann ich außer einer Ausbildung machen?
Wie soll meine Bewerbungsmappe aussehen?
Welche Betriebe kommen für mich in Frage?
Assessmentcenter – was ist das?
Wie bereite ich mich auf ein Vorstellungsgespräch vor?
Welche Fragen können gestellt werden und welche Fallen können lauern?

Alle diese Fragen konnten geklärt werden. Die Schülerinnen und Schüler waren Visionäre und haben eine berufliche Zukunft kreiert. Sie waren „Ausgewählte“ und haben an Auswahltests teilgenommen. Sie waren Bewerber bzw. Personalchef und haben Vorstellungsgespräche geführt. Sie waren Berufsberater und haben freie Ausbildungsplätze vermittelt. Sie waren aber auch einfach nur Schüler, die sich austauschten und vielleicht etwas angstfreier, zielsicherer und beruhigter nach Hause fahren konnten.

Nebenbei wurden Spaghetti gekocht, Tische dekoriert, Haare geglättet, gewettet (ich freue mich sehr auf die Berliner Weiße...), Cocktails getrunken (die schmecken auch ohne Alkohol...!), Gläser gerückt und irgendwann hat auch die letzte Schülerin noch ein bisschen Schlaf gefunden.

Alle Schülerinnen und Schüler haben hoch motiviert an dieser zweitägigen Veranstaltung teilgenommen und alle konnten sehr positive Erfahrungen und Informationen mitnehmen. Dies gilt übrigens auch für uns Verantwortliche! Es wäre schön, wenn wir Nachahmer finden!