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Quietschende Reifen und jede Menge Spaß

Dr. Barbara Becher

SGG | TG | WG

Mit frisch geputzten Autos und zum Teil gemischten Gefühlen standen 12 Schülerinnen und Schüler der TG 13/1 pünktlich morgens um 8.00 Uhr auf dem Verkehrsübungsplatz des ADAC in Leonberg. An diesem Tag stand angewandte Fahrphysik auf dem Stundenplan. Schon vor einiger Zeit hatten wir uns dort für ein Fahrsicherheitstraining mit den eigenen Autos angemeldet.

Schnell ging es auch auf die Piste. In den ersten Übungen mussten alle erst mal lernen, eine richtige Vollbremsung zu machen und einem Hindernis auszuweichen. Mit ABS und ESP kein Problem, aber ohne diese technischen Helfer im Auto gab es schon mal ein ausbrechendes Heck. Fahrdynamischer wurde es dann beim Slalomfahren und beim "Elchtest", bei dem man mit Tempo 60 um ein Hindernis herumfahren muss. Hier kamen die ersten auf der Fahrbahn aufgestellten Pylonen unter die Räder und ohne ESP war echtes fahrerisches Können nötig. Bei dieser Übung brachen dann auch einige Autos aus und rutschten über die Fahrbahn. Was hier völlig gefahrlos höchstens im Gras neben der Fahrbahn endete, ist im richtigen Autofahrerleben eine häufige Unfallursache. Doch wer gelernt hat sein Auto in einer Situation, in der man einem Hindernis schnell ausweichen muss, zu beherrschen, hat bessere Chancen diese Gefahr heil zu überstehen. Zwischen den Übungen erklärte uns unser Trainer, wie sich ein Auto in bestimmten Fahrsituationen verhält und wie man dann richtig reagiert, um das Fahrzeug sicher auf der Straße zu halten.

Nach der Mittagspause ging es auf die Kreisbahn. Mit quietschenden Reifen lernten wir hier, was zu tun ist, wenn man zu schnell in eine Kurve fährt. Spätestens jetzt waren sich alle Teilnehmer einig, dass das Fahrtraining nicht nur eine sinnvolle Übung zur Verbesserung der Sicherheit beim Autofahren ist, sondern auch jede Menge Spaß macht. Wo sonst hat man auch die Gelegenheit sein Auto gefahrlos in Grenzsituationen zu bewegen und ein Gefühl für das richtige Handling zu bekommen.

Doch das Beste kam noch: die Schleuderplatte. Hier wird dem Fahrzeug während der Fahrt bei Tempo 50 bis 60 km/h die Hinterachse weggezogen, und das auf äußerst rutschiger Fahrbahn. Dadurch bricht das Auto aus. Auch dies ist eine Situation, die einen auf der Straße überraschen kann. Nur wer hier schnell genug und richtig dosiert gegenlenkt, kann das Auto in der Spur halten und schlimmeres verhindern. Bei unseren Schleuderübungen gab es nun kein Halten mehr. So mancher Dreher endete mitten in einer Wasserfontäne. Doch nach einigen Durchgängen wurde der Erfolg der Übung sichtbar und den meisten gelang es, ihr schleuderndes Auto wieder auf Kurs zu bringen.

Zum Abschluss des Tages erhielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme am Fahrsicherheitstraining. Zur Nachahmung empfohlen!