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Kälteanlagenbauer besuchen die IKK in Nürnberg

Friedemann Beck

BS

Gemäß 2-jährigem Turnus öffnete vom 18.–20.10.06 die IKK (Internationale Fachmesse Kälte Klima Lüftung) in diesem Jahr wieder in Nürnberg ihre Tore. Die drei Klassen des dritten Ausbildungsjahres der Kälteanlagenbauer des Beruflichen Schulzentrums Leonberg wollten sich diese Gelegenheit zur Information über den aktuellen Stand in der Branche nicht entgehen lassen.

Die Klassen M3KB1T, M3KB2T und M3KB3T vor dem Eingang der Messehallen

Intensives Fachgespräch am Schnittmodell eines Schraubenverdichters

Chlorhaltige Kältemittel haben keine Zukunft, da sie umweltschädlich sind

Im Reisebus auf der Autobahn

So wurde der Messebesuch auf den 18.10.06 festgelegt. Unser Werkstattlehrer Herr Dongus organisierte neben den Eintrittskarten auch den größtmöglichen Reisebus, damit alle drei Klassen mit begleitenden Lehrern gemeinsam nach Nürnberg fahren konnten. Die Abfahrt war pünktlich um 7.30 Uhr an der Schule und nach einer glücklicherweise staufreien Fahrt erreichten wir gegen 10.30 Uhr das Messegelände in Nürnberg. Nach der Festlegung der Abfahrtszeit und der Aufstellung zum Gruppenfoto konnte sich dann jeder in den großen Messehallen seine eigenen Wege suchen.

Bei der Vielzahl an Messeständen, Fachforen und internationalen Gemeinschaftsständen, welche in sieben Hallen verteilt waren, musste man sich erst mal einen Überblick verschaffen. Je nach Interessenlage konnte man dann gezielt die Messestände der Fachfirmen ansteuern oder einfach mal durch die Hallen gehen und sich „beeindrucken“ lassen.

Bleibt man an einem Messestand stehen, dauert es in der Regel nicht lange, bis man vom Fachpersonal angesprochen und in ein Fachgespräch verwickelt wird. Oftmals vertieft sich das Fachgespräch bei einem Getränk und dann wird einem erst beim Blick auf die Uhr bewusst, wie schnell die Zeit verrennt. Spätestens jetzt wird klar, dass es an einem halben Tag unmöglich ist, sich über alle Messeangebote zu informieren.

Da auf einer Fachmesse immer die neuesten Entwicklungen und Trends einer Branche vorgestellt werden, ist es natürlich interessant, zu erfahren wohin der Trend in der Kältetechnik geht. Das Thema Umwelt und Schutz der Erdatmosphäre steht auch in der Kältetechnik mit an erster Stelle. So verbietet z.B. eine Verordnung der Europäischen Union ab Januar 2010 den Einsatz aller H-FCKW-Kältemittel (teil-halogenierte Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe) als Neuware. Der Grund für das Verbot ist das ozonschädigende Verhalten dieser Kältemittel. Entsprechende Ersatzmittel gibt es natürlich auf dem Markt.

Während die Umstellung auf FCKW-freie Kältemittel auf der einen Seite umwelt-technische Gründe hat, gibt es auf der anderen Seite auch aus technischen Gründen Bestrebungen, Kohlendioxid (CO2) als Kältemittel zu etablieren. Dies erfordert jedoch die Entwicklung und den Bau komplett neuer Verdichter, da beim Kältemittel CO2 mit wesentlich höheren Drücken (40 bis 130 bar) gearbeitet werden muss, als bei herkömmlichen Kältemitteln. Bei den entsprechenden Verdichterherstellern konnte man sich darüber ausführlich informieren und sich auch die neuesten CO2-Verdichter zeigen lassen.

Da die Zeit buchstäblich davonrannte, neigte man in der letzten Stunde dazu, durch die Hallen zu eilen, um schnell noch möglichst viele Eindrücke und Informationsmaterial einzusammeln. Zum geplanten Abfahrtstermin um 16 Uhr waren alle vollzählig im Bus. Müde aber zufrieden mit dem Verlauf des Tages erreichten wir gegen 19 Uhr wieder die Schule.